01 Madl Madl
02 Non ci fermeranno
03 Huamkemmen
04 Touristensong
05 Af der Sunnenseitn
06 Nessuno lo sa
07 Where do you come from
08 Truachn und trochtn (der Ochs hot glocht)
09 Langes
10 Aufschnittn
11 Free Tibet
12 Gente che va
13 Huamkemmen - Dub Remix
Details:
Eingetragen ins CD-Archiv: 8.3.2012
Musik & Text: Vino Rosso und Simon Staffler außer die zwei Traditionals
Aufgenommen durch Silvio Frajria at Audioholic Studio (Meran)
Mastering by: Silvio Frajria
Design: by Matthias Pötz
CD-Vorstellung der MCC-Redaktion
Huamkemmen – Vino Rosso
Um es gleich vorweg zu nehmen ... die erste Überraschung dieser CD ist bereits die Verpackung. Nein, keine besondere Kunststoff-Hülle und auch keine aufwendig gestaltete Kartonversion, sondern ein Etui aus blauem Tiroler Schurzstoff umhüllt das Erstlingswerk der Meraner Band „Vino Rosso“. Die tolle Idee macht dann auch gleich neugierig, was sich in der „Schurzhülle“ verbergen mag. Und da gibt es durchaus einen Grund für den „Blauen Schurz“ (übrigens laut Band selbst geschneidert, genäht und gebügelt). Das was Vino Rosso hier präsentieren ist ein Mix aus Reggae- und Ska-Nummern, die so alpin und südtirolerisch klingen, wie man es bisher schlicht noch nie gehört hat. Gesungen wird in Südtiroler Dialekt, Italienisch und Semi-Hochdeutsch. Auch textlich geht es durchaus ans Eingemachte. Etwas Gesellschaftskritik ist ebenso zu Hören wie leichter verdauliche Kost. Heraus stechen freilich auch einige adaptierte alte Volksweisen (Af dor Sunnenseitn), die im Reggae- oder Ska-Gewand einen neuen Frühling erleben. Irgendwie haben Vino Rosso mit „Hoamkemmen“ eine durchaus interessante Verbindungsbrücke zwischen Alt und Neu erschaffen. Das gilt sowohl für den Text wie auch den Ton. Hinzufügen darf man noch, dass das Album auch eine ganze Menge an Abwechslung bietet; lustiges reibt sich an ernstem, schnelle Nummern wechseln sich mit ruhigeren ab.
„Huamkemmen“ ist eines der interessantesten Produkte die in letzter Zeit aus Südtiroler Federn entsprungen sind. Ja, man könnte auch noch anführen, dass die Produktion selbst noch den einen oder anderen Schliff vertragen hätte, dass der Bandleader und Sänger Simon Staffler (auch für die Texte verantwortlich) noch an sich und seiner Stimme arbeiten darf oder dass in Sachen Arrangement, Harmonie und Dynamik noch das eine oder andere verbessert werden könnte ... aber der Überraschungseffekt und das gesamte Projekt verdienen trotzdem das Prädikat „toll“ – ehrlich.
Das Album ist übrigens im guten CD-Fachhandel (von Disco New bis zu Athesia) seit einigen Tagen landesweit zu haben.